„Gott nahe zu sein ist mein Glück“

30.12.2013

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30. Dezember 2013 von Manfred Rekowski Viele Menschen erleben in unserer Kirche immer wieder, dass Gottes Liebe ermutigend, tröstend und verändernd wirkt. Das macht uns sehr ...

30. Dezember 2013 von Manfred Rekowski

Viele Menschen erleben in unserer Kirche immer wieder, dass Gottes Liebe ermutigend, tröstend und verändernd wirkt. Das macht uns sehr dankbar. Ich möchte deshalb den bevorstehenden Jahreswechsel zum Anlass nehmen, um den 2,7 Millionen Mitgliedern der Evangelischen Kirche im Rheinland für ihr Engagement und ihre Unterstützung zu danken. Sie ermöglichen es unserer Kirche, auf vielfältige Weise Menschen zu begleiten und das Evangelium vom Mensch gewordenen Gott in unterschiedlichen Lebenssituationen und an ganz verschiedenen Orten auszurichten. Ob durch aktive Mitarbeit oder ob durch Teilnahme an Gottesdiensten und Besuch von Veranstaltungen, ob durch Gebete oder finanzielle Unterstützung, viele Menschen bringen sich in unsere Kirche ein.

Ein besonderer Dank gilt den vielen und ehrenamtlich und beruflich Mitarbeitenden. Viele Frauen und Männer, Jugendliche und Erwachsene engagieren sich ehrenamtlich u.a. in der Kinder- und Jugendarbeit, in der Kirchenmusik, in den Besuchsdiensten, in der Telefonseelsorge oder der Hospizarbeit. Pfarrerinnen und Pfarrer begleiten in Verkündigung, Seelsorge, Konfirmandenarbeit, Erwachsenenbildung und Religionsunterricht Menschen unterschiedlichen Alters in verschiedensten Lebensphasen, hören zu und erzählen vom offenen Himmel. Erzieherinnen, Sozialarbeiter und Sozialpädagoginnen, Jugendmitarbeiter, Kirchenmusikerinnen, Verwaltungsmitarbeiter und andere tragen dazu bei, dass nach wie vor den Menschen im Bereich der Evangelischen Kirche im Rheinland umfassende kirchlich-diakonische Angebote gemacht werden können.

“Gott nahe zu sein ist mein Glück”
“Gott nahe zu sein ist mein Glück” (Cartoon zur Jahreslosung 2014  von Michael Hüter)

Ich bin sehr davon überzeugt, dass die Evangelische Kirche im Rheinland allen Abbrüchen, Umbrüchen und Abschieden zum Trotz auch in Zukunft eine Kirche im Aufbruch sein wird. Denn unsere Aufgabe als Kirche ist es, Menschen zu helfen, vertrauensvoll zu leben und getröstet zu sterben. Oder wie es in Psalm 73,28, der Jahreslosung für 2014, ausgedrückt ist: „Gott nahe zu sein ist mein Glück.“ Und unsere Kirche ist im ökumenischen Miteinander dazu da, in der Nachfolge Jesu im Vertrauen auf Gottes Reich für Recht, Frieden und Gerechtigkeit einzutreten. Unsere Kirche ist immer Anwalt und im besten Sinne des Wortes Lobbyist für vergessene, benachteiligte und abgeschriebene Menschen. Weil wir zudem keine provinzielle Kirche sind, vergessen wir dabei unsere weltweiten Partnerkirchen nicht. Die lebensfeindlichen Situationen im Kongo, in Syrien, in Marokko oder auf den Philippinen fordern unsere Unterstützung. Die Bürgerkriegsunruhen im Südsudan sind im Moment besonders bedrückend. Die unsichere Lage in Ägypten gibt ebenfalls Anlass zur Sorge. Mit unseren ökumenischen Partnern bemühen wir uns um die Menschen in Krisengebieten, als rheinische Kirche haben wir immer auch einen weltweiten Blick.

In einer Zeit, in der es offenkundig kaum mehr zu gelingen scheint, den gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen lokal und global gerecht zu werden, dürfen wir bei aller Notwendigkeit zu innerkirchlichen Klärungen nicht aufhören, Anwalt der Schwachen zu bleiben. Unsere Stimme, unser diakonisches und gesellschaftspolitisches Engagement, sowie unsere Gebete werden dringend gebraucht. Wir werden uns auch 2014 leidenschaftlich in Wort und Tat einbringen.

Ich persönlich möchte den Mitgliedern, den Mitarbeitenden unserer Kirche, aber ebenso unser Kooperationspartnerinnen und -partnern in Politik, in den Medien und in der Gesellschaft für eine gute und faire Zusammenarbeit, für vielfältige Unterstützung, aber auch für kritische Begleitung, sehr herzlich danken.

Ich wünsche all denjenigen, die in unserer Kirche Verantwortung tragen, auch im neuen Jahr Mut und Entschlossenheit sowie Verantwortungsbewusstsein und Sensibilität, damit wir mit Gottes Hilfe gute Wege für die Umgestaltung unserer Kirche finden. Das neue Jahr möge für unsere Kirche, unser Land und unsere Welt zu einem gesegneten Jahr werden.

Ihr Präses Manfred Rekowski

Beiträge zu “„Gott nahe zu sein ist mein Glück“

  1. Sehr geehrter Herr Präses Rekowski,

    mit Interesse habe ich Ihre Neujahrsgrüße an die Mitglieder der IKiR und insbesondere die ehrenamtlich und beruflich Mitarbeitenden gelesen – Schade nur, dass ich mich hier nicht so richtig angesprochen fühlen konnte.
    Sie zählen hier zwar sehr viele Berufsgruppen auf, jedoch bleiben dabei die vielen Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen der EKiR leider außen vor. Dies ist umso bedauerlicher, da die Schulen, sobald sich der Blick im LKA auf die wirtschaftliche Situation verengt, sehr wohl wahrgenommen werden und aufgefordert sind ihren nicht unerheblichen Anteil an den finanziellen Einsparungen beizutragen. Die engagierte und erfogreiche Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen der EKiR findet m.E. hingegen nicht immer die entsprechende Würdigung. Bei Ihren Vorgängern im Amt des Präses war es eine gute Sitte, innerhalb ihres ersten Amtsjahres eine Besuchsrunde an allen kirchlichen Schulen zu absolvieren, um vor Ort einen persönlichen Eindruck von der Arbeit und der Atmosphäre zu gewinnen. Sicherlich ließ Ihr übervoller Terminkalender dies im vergangenen Jahr nicht zu, aber vielleicht findet sich dazu ja im Jahr 2014 Gelegenheit. Ich würde mich sehr freuen, Sie auf dieser Rundreise dann auch in Meisenheim begrüßen zu dürfen.

    mit freundlichen Grüßen
    Hubert Gans

    1. Sehr geehrter Herr Gans,

      wenn man, wie ich es in meinem Beitrag zum Jahreswechsel gemacht habe, beispielhaft aufzählt, dann gelingt in der Tat nicht immer die Vollständigkeit. Es tut mir leid, dass Sie dies offenkundig als fehlende Wertschätzung für die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer an Schulen in Trägerschaft der Evangelischen Kirche im Rheinland verstehen. Zum Schuljahresbeginn habe ich jedoch gemeinsam mit Oberkirchenrat Eberl sehr ausführlich und ausdrücklich allen Religionslehrern und Lehrern für ihren großen Einsatz gedankt http://www.ekir.de/www/religionslehrer-17068.php „http://www.ekir.de/www/religionslehrer-17068.php“ ). Ich darf Ihnen versichern, dass ich diese Wertschätzung natürlich auch allen Lehrerinnen und Lehrern an unseren kirchlichen aber eben auch an den staatlichen Schulen entgegenbringe.

      Selbstverständlich hat es in meiner zehn monatigen Amtszeit schon verschiedentlich Kontakte zu Lehrerinnen und Lehrern der evangelischen Schulen gegeben (übrigens auch mit der Schulleitung des Paul Schneider Gymnasiums in Meisenheim). Aber es ist mir in der Tat bisher weder gelungen alle 38 Kirchenkreise noch die zahlreichen landeskirchlichen Einrichtungen (neben den zehn Schulen in Trägerschaft der evangelischen Kirche im Rheinland gibt es noch viele weitere Einrichtungen) zu besuchen. Es bleibt also noch einiges in meiner verbleibenden Amtszeit zu tun…

      Ihnen und all Ihren Kolleginnen und Kollegen, für die der Unterricht nach den Weihnachtsferien wieder beginnt, wünsche ich weiterhin viel Kreativität, Geduld und den Segen unseres Gottes für ihre wichtige Arbeit.

      Herzliche Grüße

      Ihr Manfred Rekowski

      PS: Lieber Frau Schmiedtke, während ich gerade schreibe, sehe ich, dass auch Ihr Kommentar freigeschaltet wurde. Was ich oben geschrieben habe, gilt natürlich auch für die Menschen, die sich in den Mitarbeitervertretungen engagieren. Leider ist jede exemplarische Aufzählung nicht vollständig. Natürlich schließe ich sie in meinen Dank ein und wünsche ihnen ein gesegntes neues Jahr.

  2. Sehr geehrter Herr Rekowski, sehr geehrter Herr Gans,

    auch ich vermisse eine große Gruppe im kirchlichen Dienst, die Mitarbeitervertretungen.
    Obwohl diese im täglichen Leben in den Dienststellen sehr viel ehrenamtliche Arbeit leisten und sehr viel Vermittlungsarbeit zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern (auch wenn diese Begriffe bei Kirche nicht genutzt werden sollen) tätigen, fallen sie bei unserem Präses hintenüber.
    Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sich viele Mitarbeitervertretungen eine Bevormundung der Leitungen und Pfarrer nicht mehr gefallen lassen und offen aussprechen, was ist.
    Das nämlich das ausgesprochene Streikverbot (auch wenn es in unseren Einrichtungen wohl nie zu einem Streik kommen würde) nicht mit den Grund- und Menschenrechten in Einklang zu bringen ist.
    Aber, es ist auch einfacher für den Präses DIE Armut, DIE Flüchtlingsursachen, DIE Hungersnöte, etc. pauschal zu geißeln, als selbstkritisch, die eigenen Regeln zu hinterfragen.
    Ein frohes neues Jahr allen lesenden!
    Heidrun

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