Ökumenischer Frühling in Wittenberg – und im Rheinland

7.4.2017

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Luthergarten Wittenberg 7. April 2017 von Barbara Rudolph Eine Reise in die Lutherstadt Wittenberg lohnt sich im Jahr 2017! In der Lutherstadt Wittenberg steht alles im Zeichen des Reformationsjubiläums, ...

7. April 2017 von Barbara Rudolph

Eine Reise in die Lutherstadt Wittenberg lohnt sich im Jahr 2017!

In der Lutherstadt Wittenberg steht alles im Zeichen des Reformationsjubiläums, das an den Beginn – und die Aktualität – der Reformation vor 500 Jahren erinnert. Jetzt war ich in Wittenberg, und habe einen großen Gottesdienst mit den evangelischen Kirchen Europas in der Stadtkirche gefeiert, in der auch schon Martin Luther gepredigt hat. Vor dem Gottesdienst habe ich mir etwas Zeit genommen. Da war ich vor den Stadttoren der mittelalterlichen Lutherstadt und habe im Luthergarten unter den 500 Bäumen aus aller Welt den Baum gesucht, den Präses Manfred Rekowski für die Evangelische Kirche im Rheinland gepflanzt hat. Da steht er, Nr. 252, eine Melanchthon-Birne, inmitten von Bäumen, gepflanzt jeweils von Kirchenführern verschiedener Konfessionen aus aller Welt. Was für ein Symbol! Soll doch Luther gesagt haben: „Wenn morgen die Welt untergeht, will ich heute einen Apfelbaum pflanzen.“

Eigentlich dachte ich, das Reformationsfest ist eine evangelische Angelegenheit. Aber die Offenheit der rheinischen Kirche, dieses Fest evangelisch und ökumenisch zu feiern, hat Früchte getragen. Mit der katholischen Kirche sind die Kontakte noch intensiver geworden, wie der Ökumenische Aufruf mit dem Bistum Essen „Ökumenisch Kirche sein“ vom 22. Januar 2017 zeigt. Die anderen Bistümer sind in Vorbereitung für ähnliche Annäherungen. Die orthodoxe Kirche hat, eine große Besonderheit, einen offenen Brief geschrieben, der die ökumenische Nähe hervorhebt. Und die Freikirchen, wie z.B. die Baptisten,  haben Einladungen ausgesprochen und mich zu einem Vortrag auf der Ratstagung des Landesverbandes NRW eingeladen.

Ein katholischer Kollege sagt: „Das Reformationsjubiläum ist wie ein Ball auf dem Elfmeterpunkt. Wir wären dumm, ihn nicht zu spielen.“

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