Schmerzvolle Einschnitte und große Anstrengungen sind erforderlich

18.7.2013

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18. Juli 2013 von Johann Weusmann Liebe Leserinnen und Leser des Blogs, in Ihren Kommentaren haben Sie um Zahlen gebeten, auf Ihre Fragen möchte ich gerne in ...

18. Juli 2013 von Johann Weusmann

Liebe Leserinnen und Leser des Blogs,

in Ihren Kommentaren haben Sie um Zahlen gebeten, auf Ihre Fragen möchte ich gerne in diesem Blog antworten. Es fällt mir nicht leicht, über die finanziellen Entwicklungen und die damit verbundenen Änderungen zu schreiben. Schmerzvolle Einschnitte und große Anstrengungen sind in den nächsten Jahren erforderlich, um die Landeskirche zukunftsfähig zu erhalten. Aus diesem Grund ist mir wichtig, dass Sie wissen, was uns an Herausforderungen begegnet und mit welchen Entwicklungen wir uns beschäftigen müssen. Die Bewertung dieser Sachverhalte ist vor allem auf die Zukunft und die Leistungsfähigkeit unserer Kirche ausgerichtet.

Es ist richtig, dass die Kirchensteuereinnahmen nominal seit 1970 deutlich gestiegen sind. Gleichzeitig sind aber auch die Ausgaben gestiegen und das auch, weil die Landeskirche sich kontinuierlich größer gesetzt hat. Beispielweise hatten wir auf landeskirchlicher Ebene im Jahr 1970 nur sechs Schulen, heute sind es zehn. Insgesamt hat es – bei allen zwischenzeitlichen Umstrukturierungs- und Sparprozessen – eine Zunahme bei den Aufgaben, die auf landeskirchlicher Ebene wahrgenommen werden, gegeben. Statt der damals vorhandenen 28 Ämter, Werke und Einrichtungen sind es heute 39 Einrichtungen. Die damit verbunden Kosten, insbesondere die Personalkosten, sind ebenfalls gestiegen. So betrug im Jahr 1970 die Brutto-Besoldung eines Pfarrers (A13, Endstufe) umgerechnet ca. 1.180 Euro, heute sind es ca. 4.400 Euro. Diese Entwicklungen machen deutlich, dass vor dem Hintergrund der Kaufkraftentwicklung sowie des Ausbaus der landeskirchlichen Einrichtungen eine andere Bewertung des Kirchensteueraufkommens vorgenommen werden muss.

Wenn der Eindruck entstanden sein sollte, die Evangelische Kirche im Rheinland sei eine arme Kirche, so ist dies sicherlich angesichts von etwa 58 Millionen Euro, die wir als Landeskirche von den Gemeinden durch Umlage von ihren Kirchensteuern erhalten, nicht richtig. Allerdings ist die rheinsiche Kirche in der Vergangenheit Verpflichtungen eingegangen, die sie künftig nicht mehr bezahlen kann. Der landeskirchliche Haushalt weist im Plan 2013 ein strukturelles Defizit von gut 7 Mio. Euro aus. Das Ziel muss ein ausgeglichener Haushalt sein, d.h. die Landeskirche darf künftig nicht mehr ausgeben als sie einnimmt. Entscheidungen mit Verpflichtungen und Belastungen in der Zukunft müssen stärker mit diesem Bewusstsein getroffen werden.

Auch die Versorgungs- und Beihilfelasten sind derzeit gerade mal zu ca. 30 Prozent (je nach Zinsentwicklung) ausfinanziert. Um hier auf eine 70-prozentige Ausfinanzierung z.B. bei der Versorgung zu kommen, sind auf landeskirchlicher Ebene ca. 100 bis 140 Mio. Euro zusätzlich notwendig, bei einer 100-prozentigen Ausfinanzierung sogar nahezu das Doppelte. Die Beihilfe wird ebenfalls mit steigenden Beträgen abzusichern sein. Dies liegt zum einen an der steigenden Zahl der Beihilfeberechtigten und zum anderen an den steigenden Kosten im Gesundheitswesen.

Liebe Blog-Leserinnen und Blog-Leser,
die Landeskirche ist im Wandel. Aber sie bleibt Kirche. Wir sehen nicht nur an unseren europäischen Nachbarn, dass Kirche auch Kirche sein kann, wenn sie weniger Mittel zur Verfügung hat. Wir setzen uns kleiner, damit wir auch in Zukunft nicht nur alles bezahlen können, wozu wir verpflichtet sind, sondern auch das, was uns Kirche sein lässt.
Ihr
Johann Weusmann

Beiträge zu “Schmerzvolle Einschnitte und große Anstrengungen sind erforderlich

  1. Lieber Herr Weusmann,

    als langjähriges Mitglied im Innerkirchlichen Ausschuss, ehem. Superintendent eines großen Kirchenkreises und derzeitiger Vorstand eines diakonischen Unternehmens möchte Sie auf dem von Ihnen eingeschlagenen Weg sehr bestärken. Verantwortungsvolle und nachvollziehbare Haushalterschaft mit anvertrauten Ressourcen steht unserer Kirche nicht nur gut zu Gesicht, sie ist vielmehr dringend erforderlich, wollen wir nicht an öffentlichem Ansehen und an Glaubwürdigkeit verlieren. Zudem besteht heute unsere Verantwortung darin, dafür Sorge zu tragen, dass auch unsere Kinder unter sicher völlig anderen Bedingungen noch Gestaltungsräume für eine Ev. Kirche im Rheinland oder eben Rheinland – Westfalen – Lippe vorfinden werden.

    Ich freue mich sehr, dass die neugewählte Kirchenleitung sich dieser Verantwortung stellt und wünsche Glück, Segen und viele einsichtige aktive Unterstützerinnen und Unterstützer für diesen alternativlosen Weg, der auch manche Chancen für unser Christsein birgt.

    Herzliche Grüße

    Ihr

    Ulrich Lilie

  2. Sehr geehrter Herr Dr. Weusmann,
    wie wäre es mit einem Aufruf an die Superintendenten bzw. an die Presbyterien der Gemeinden, die Fragebögen zu vervielfältigen und an die Gemeindeglieder zu verteilen?
    Nicht jedes Gemeindeglied hat einen Internetanschluß.
    Viel Erfolg wünscht Ihnen
    Manfred Paschedag, DIN-Hiesfeld

  3. Lieber Herr Weusmann, lieber Herr Rekowski,

    danke für Ihre Stellungnahmen und die darin erfolgten Präzisierungen. Hierzu einige Anmerkungen:

    Personalkosten:
    Sie argumentieren mit der seit 1970 gestiegen Pfarr-Besoldung und insgesamt gestiegenen Personalkosten. Richtig ist, dass sich durch einen deutlichen Abbau an Pfarrstellen seit Beginn der 90-er Jahre sowie durch einen Abbau von Arbeitsplätzen in anderen Berufsgruppen die Personalkosten der EKiR reduziert haben. Hinzu kommt eine Lohn- und Gehaltsentwicklung, die seit Mitte der 90-er Jahre mit Kaufkraftverlusten einherging, beim Pfarrdienst um etwa 10%.

    Wenn dies zu sehr gesamtkirchlich argumentiert ist: die Landeskirche hat in den vergangenen Jahren mehrere wichtige Einrichtungen geschlossen (z.B. die Predigerseminare in Essen und Bad Kreuznach, das Pastoralkolleg in Rengsdorf oder die Ev. Akademie in Mülheim) und damit Kosten in beachtlichem Umfang eingespart.

    Strukturelles Defizit im Haushalt der Landeskirche: Sie argumentieren mit den Planzahlen für 2013 und einem daraus erfolgenden Haushaltsdefizit von 7 Mio. €. Zur Genese der Planungsvorgaben für 2013 sei hier die Lektüre des letzten Finanzberichts (S. 14-16) empfohlen. Sie müssen doch wissen, dass die aktuelle Kirchensteuerentwicklung statt einem Verteilbetrag von geplanten 575,3 Mio. einen Betrag von deutlich über 600 Mio. € erwarten lässt! Dies würde einer langjährigen Tendenz im Rheinland folgen – bis auf ganz wenige Ausnahmen wurde die äußerst vorsichtige Planung von der Realität positiv überboten. Strukturelle Defizite kann ich anhand der Jahresergebnisse ausmachen, die Planung hat nur eine sehr begrenzte Aussagekraft. Und da bin ich ganz bei Ihnen, dass die Zielsetzung natürlich in ausgeglichenen Haushalten bestehen muss.

    Langfristige Finanzprognosen – Versorgungskasse:
    Versicherungsmathematiker sind auf Vorgaben angewiesen. Seit 2006 bestand eine wesentliche Vorgabe in der Grundannahme, durch die negative Mitgliederentwicklung würde die Finanzkraft der rheinischen Kirche von 1-2% pro Jahr zurückgehen. Diese Grundannahme findet keinerlei Anhaltspunkt in der Finanzentwicklung der letzten Jahre und Jahrzehnte. Die positive Entwicklung bei den Kirchensteuereinnahmen seit 2004 widerlegt sie.
    Sie, lieber Herr Rekowski, haben sich mehrfach skeptisch gegenüber langfristigen Finanzprognosen geäußert. Es bleibt letzt immer eine politische Entscheidung in Verbindung eines, hoffentlich, von Sachkunde getragenen Ermessens, welchen Finanzbedarf man im Blick auf zukünftige Versorgungs- und Beihilfeansprüche diagnostiziert und wie man dieser Herausforderung gerecht wird.

    In diesem Zusammenhang: Ich wurde gefragt, ob ich Angst um meine Pension habe. Abgesehen davon, dass meine größerer Sorge dem Zusammenhalt in unserer Gesellschaft und der Zukunft meiner Kirche gilt, habe ich auch Angst um meine Pension. Ich bin nämlich nicht davon überzeugt, das der auch in Fachkreisen höchst umstrittene und dennoch von der EKiR praktizierte Kapitaltransfer von der Gegenwart in die Zukunft funktionieren kann. Wer die aktuelle Situation im Finanzmarktgeschehen gelassener bewertet, mag dies tun. Ich wünsche ihm, dass er recht behält, die Fakten sprechen allerdings dagegen.

    Noch eine persönliche Anmerkung: Für mich als Pfarrer ist es unerträglich, wenn wegen meiner Pensionsansprüche privatrechtlich beschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kündigung bedroht werden – ein Desaster bei Vollzug für deren Altersversorgung. Dies entspricht nicht meinem Leitbild von Kirche, das sich z.B. auf 1. Kor. 12 gründet.

  4. Lieber Herr Rekowski, liebe Kirchenleitung,

    seit mehr als einem Jahr bin ich nun schon Finanzkirchmeister in unserer Gemeinde. Durch meine Tätigkeit als Bilanzbuchhalter und Controller (über 25 Jahre in der freien Wirtschaft und seit mehr als 5 Jahren im öffentlichen Dienst) bin ich den Umgang mit Zahlen gewohnt.
    Meine Motivation vor einem Jahr war, geprägt durch viele Erlebnisse in meinem Berufsleben,
    mehr über meinen christlichen Glauben zu erfahren, weg von Gewinnmaximierung, Sozialplänen, Werksschließungen usw.
    Doch was man nun erlebt ist eigentlich nichts anderes. Die Gemeinden leiden unter den Umlagen, das verbleibende Geld reicht hinten und vorne nicht aus, die Verwaltungsstrukturreform sorgt für Unruhe bei den Beschäftigten. Die Mitglieder der Presbyterien sind mit vielen Themen völlig überfordert. Das hatte ich mir leider etwas anders vorgestellt.
    Ich habe auch lange überlegt ob ich das überhaupt weiter machen soll, denn die Tätigkeit eines Finanzkirchmeisters unterscheidet sich zur Zeit kaum von der Tätigkeit eines kaufm. Leiters in einer Firma.
    Aber dann habe ich mir gedacht, vielleicht sind wir alle ja die neuen „Martin Luther“!!

  5. Ich habe noch Debatten aus den späten 70er-Jahren im Ohr, wie unmoralisch es für Kirchen ist, große Rücklagen zu haben, wo es den Menschen in der Dritten Welt so schlecht geht. Wenn mich nicht alles täuscht, ist da bereits die eine oder andere Mark in eine andere Richtung geflossen als für den Zweck, dem sie mal hätte dienen sollen.

    In Essen weiß ich von einem Superintendenten, der auf die Notwendigkeit einer Baurücklage für das Haus der Kirche hingewiesen hat. Stattdessen haben die Gemeinden presbyterial-synodal das Geld in ihre Jugendarbeit gesteckt. Als man das Geld für die Renovierung des Hauses der Kirche brauchte, war es nicht mehr da. Man hat an die Gegenwart und nicht an die Zukunft gedacht.

    Josef hat in den guten Jahren Rücklagen für schlechte Jahre gebildet, aus denen auch die umliegenden Länder noch den Hunger stillen konnten (allerdings nicht umsonst).
    Die Beschlussgremien der Rheinischen Kirche haben in den guten Jahren etwa durch Einstellung von vielen Pfarrern und deren Pensionsansprüchen und dem Bau von neuen Gemeindezentren Kredite auf die Zukunft aufgenommen, aber über die Jahre nur einen Bruchteil des einmal nötigen Geldes zurück gelegt und sind davon ausgegangen, dass etwa 10 Prozent der Kirchensteuer reichen werden, um die jeweiligen Pensionen zu zahlen. Zwischen 2020 und 2030 gehen ca. 75 Prozent der rheinischen Pfarrerinnen und Pfarrer in Pension. Da sind auch 25 Mio Euro über eine zu Recht sehr vorsichtige Kirchensteuerprognose hinaus nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Ohne sofortiges Gegensteuern müssten im Jahr 2030 bis zu 60 Prozent der laufenden Kirchensteuern nur in Pensionen fließen.

    Und da gibt es immer noch Menschen, die der nächsten zahlenmäßig abnehmenden Kirchensteuergeneration (die nebenbei die auf uns zu rollende Pflegeproblematik stemmen und daneben die eigene Altersvorsorge privat aufbauen muss) zutrauen, diesen Brocken in 20 Jahren schon irgendwie vom Tisch zu bekommen?

    Es stimmt, es ist schon viel gespart worden bei Kirchenmusikern, theologischem Nachwuchs, Küstern, Jugendleitern. Aber letztlich immer noch nicht genug. Wenn die Kirchenleitung begonnen hat, Entscheidungskompetenzen in die Kirchenkreise zu verlagern, haben viele das Ende des presbyterial-synodalen Prinzips vermutet. Vgl. http://pfarrerverband.medio.de/pfarrerblatt/archiv.php?a=show&id=3290 Das Gegenteil ist richtig: Wenn es keine Strukturen für überregionale Absprache und Zusammenarbeit gibt, gibt es angesichts der vor uns liegenden Herausforderungen bald gar keine Grundlage mehr, auf der in den Presbyterien sinnvoll entschieden werden kann. Denn es wird noch viel mehr gespart werden müssen. Übrigens auch zugunsten der Rechtsansprüche auf die Pensionen der nichttheologischen Kirchenbeamten. Es geht nicht nur um die Pfarrer.

    Und gleichzeitig wird die volle Kreativität gefragt sein, jene Bevölkerungsmilieus anzusprechen, die von der Kirche nichts Sinnvolles mehr erwarten und darum ihren Kindern auch nicht mehr vermitteln, wofür die mal Kirchensteuern zahlen sollen. Fragen sie mal in den Schulen die Schülerinnen und Schüler, was die von der Kirche im Allgemeinen erwarten, wie sich sich von den üblichen Liturgien angesprochen fühlen und ob sie bereit sein werden, wie ihre Eltern die entsprechenden Kirchensteuern zu zahlen! Wenn wir unser kirchliches Leben und auch die Gottesdienst nicht konsequent sprachlich, liturgisch, musikalisch so gestalten, dass diese jungen Menschen einen wirklichen Sinn im Evangelium erkennen und bereits sind, weiter Kirchensteuern zu zahlen, dann …

    Zu viele haben immer noch nicht begriffen, wie ernst die Lage für die Kirchen ist und wie sehr sie sich gerade zuspitzt.

  6. Ich höre immer nur „Sparen“ und „Geld“ und „Zukunft von Kirche(n)“. Was ist mit der Zukunft der Menschen, die Gottes Liebe noch nicht kennen?

    Prof. Michael Herbst riet im Januar 2012 beim Willow Creek Leitungskongress in Stuttgart dazu, nicht zu sparen, sondern zu investieren – allerdings in „Das Unaufgebbare“, d.h. in die Kernaufgaben von Gemeinde vor Ort, die man meist erst noch herausfinden muss. Er sagt: „Die Kirche besteht aus Beinen und nicht aus Steinen!“

    Hier ist ein guter, kurzer Bericht über den Vortrag, der die wesentlichen Kernsätze enthält: http://www.bibubek-baden.de/html/aktuell.php?seite=Berichte0vom0Willow0Kongress0f0r0Gemeindeleiter

    Seine hilfreiche und einprägsame Frage zum „Sparen“ bzw. Investieren lautet: „Was von alledem, was wir heute tun, würden wir nicht wieder beginnen, wenn wir es nicht schon täten?“
    Eine schriftliche Zusammenfassung des Vortrags ist bei mir zu bekommen.

    Und bevor es jetzt Kritik hagelt, dass wir ja auch Verantwortung für die Menschen haben, die bei uns angestellt sind (z.B. für uns arme Pfarrer und unsere Pensionen): Natürlich haben wir da auch eine Verantwortung. Aber ich sehe da eher Panikmache und von Angst geleitetes vorschnelles Handeln als Handeln aufgrund von Gottvertrauen. Was ist denn von uns gefordert? Die uns anvertrauten Talente zu vergraben oder einzusetzen (Lk 19,11-27)? Wer weiß? Wenn wir in Menschen investieren, dann investieren Menschen auch in uns!

    (Oder gibt es ernsthaft jemanden, der Lk 19,23 als Aufforderung versteht, zu den Banken zu laufen? Das kann ja wohl nicht die Lösung sein! Da bin ich mit Hans-Jürgen Volk einer Meinung!)

  7. Die Nichterhöhung der Pfarrerpension (von der die Versorgungskasse nichts mitteilte) ist bedau-erlich, da man von uns immer viel erwartet hat-te. Als ich 1959 meine Braut OKR Schlingensie-pen vorstellte, sagte dieser, es sei selbstver-ständlich, dass sie als Pfarrfrau nicht berufstätig würde. Meine Frau hielt sich im Unterschied zu vielen Doppelverdienern daran. Später sagte OKR Mehlhausen, man überlege, ob die mitar-beitende Pfarrfrau nicht doch eine Vergütung be-kommen soll. Mit seinem Weggang war das im LKA wohl vergessen. Denn auf Nachfrage erhielt ich Jahre später nur einen Brief „das passe nicht in die Zeit“. Von einer Lücke bei Beihilfe und Ver-sorgungssicherung hatten wir aktiven Pfarrer nichts erfahren, sonst hätten wir uns gemeldet. Stattdessen gibt es immer eine Kosten“dämp-fungs“pauschale bei der Beihilfe. Seiner Auf-sichtspflicht kam das LKA bei der bbz nicht nach, dafür waren dann 20 Mio € da. Die Pension war schon früher von 75 % auf 71,5 % gekürzt wor-den. Für die Übernahme des Beschlusses der NRW-Regierung habe ich mein Verständnis. Ulrich Hoffmann, Pfr.i.R.

  8. Lieber Bruder Rekowski,

    wenn wir zukünftig so viel sparen müssen, warum sparen wir uns dann nicht das NKF? Nach den ersten Erfahrungen sieht es doch wohl so aus, dass wir für das NKF in der Verwaltung neue Arbeitsplätze schaffen müssen. Um diese zu finanzieren, verzichten wir dann auf weitere Pfarrstellen, so dass wir letztendlich eine Kirche ohne Pfarrer und ohne Verkündigung sind, aber bestens verwaltet.
    Die Presbyterien beschäftigen sich dann damit für das NKF künftige Ziele zu beschreiben und mit welchen Mitteln sie sie erreichen wollen.
    Auch wenn wir NKF schon viel Geld gesteckt haben, ist en nie zu spät zurückzurudern um künftig Geld zu sparen, auch wenn man dann zugeben muß, dass man sich geirrt hat.

    Martin Bach, Presbyter

  9. Guten Tag, es hat mich überrascht, dass die angestrebte Einsparsumme in etwa der Zahl der ‚versenkten‘ Millionen im Kontext bbz entspricht.

    Wie wahrscheinlich ist es, per Schadensersatzklage an Geld zu kommen, das dann an anderer Stelle nicht gekürzt werden muss?

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