„Weihnachten ist ein Lichtstrahl, der mitten in unser Leben hinein fällt“

24.12.2015

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Präses Rekowski besucht Andacht auf stillgelegtem Bahnhof 24. Dezember 2015 von Manfred Rekowski Weihnachten ist kein kollektiv inszenierter Szenenwechsel: Erst Szene 1 „Das richtige Leben“ und auf Knopfdruck dann Szene 2 „Süßer die ...

24. Dezember 2015 von Manfred Rekowski

Weihnachten ist kein kollektiv inszenierter Szenenwechsel: Erst Szene 1 „Das richtige Leben“ und auf Knopfdruck dann Szene 2 „Süßer die Glocken nie klingen“. Weihnachten ereignet sich mitten im Leben, es ist ein Lichtstrahl, der mitten in unser Leben hinein fällt und uns Hoffnung gibt, uns herausholt aus dem Dunkel.

Viele von uns können von ganz persönlichen Dunkelheiten in ihrem Leben erzählen. Von Dunkelheiten, die die Weihnachtslichter in den Augen brennen und die Weihnachtslieder in den Ohren gellen lassen. Weihnachten ist kein neues Bühnenbild, sondern eine Unterbrechung unseres Lebens, unseres Treibens.

In diese Dunkelheiten hinein will die Geburt eines Kindes Licht und Hoffnung bringen, Gott kommt den Menschen nahe. Die Welt ist kein gottverlassener Ort, weil Gott selbst zur Welt gekommen ist – im Kind im Stall.

Wer Gott mitten in der Welt lebendig glaubt, der hat nicht nur eine Hoffnung für das eigene Leben, sondern auch eine Hoffnung, die Mut macht, auch im Kleinen die Dunkelheiten der Welt mit den eigenen, kleinen Mitteln ein wenig heller zu machen. Dort, wo Menschen sich derer annehmen, die Hilfe brauchen, kommt Gott zur Welt. Dort, wo Menschen gegen alle Kriegslogik Wege zum Frieden suchen, kommt Gott zur Welt. Dort, wo das „Wir“ wichtiger ist als das „Ich“, kommt Gott zur Welt; jeden Tag neu – nicht nur an Weihnachten.

Am heutigen Heiligabendandacht war ich bereits bei der Andacht der Evangelischen Kirchengemeinde Unterbarmen in Wuppertal, die – fahrplangerecht – um 12.06 Uhr auf Gleis 2 am Bahnhof Loh an der Nordbahntrasse begann. Für alle, die nicht aus Wuppertal sind, die Nordbahntrasse ist eine längst aufgegebene Eisenbahnstrecke, die in den vergangenen Jahren zu einem beliebten und belebten Rad- und Fußweg wurde. Dort, wo schon lange kein Zug mehr fährt, nimmt die Gemeinde die Besucherinnen und Besucher bereits zum sechsten Mal mit auf eine Reise nach Bethlehem.

Um 16 Uhr werde ich dann in der Johanneskirche in Düsseldorf über Jesaja 9,1 predigen. Die gesamte Predigt folgt dann hier im Blog.

Falls Sie es noch nicht gesehen haben, empfehle ich Ihnen gerne unser Video, das die Weihnachtsgeschichte auf unsere aktuelle Lage überträgt: ChristmasStory.world

Ich wünsche Ihnen allen gesegnete Weihnachten!

Ihr Manfred Rekowski

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