Bibelarbeit: Zwischen Hiobsbotschaften und Gottvertrauen

20.6.2019

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Bibelarbeit Kirchentag 20. Juni 2019 von Manfred Rekowski „Hiobsbotschaften“ – womit Giovanni di Lorenzo heute Morgen seine Bibelarbeit beim Kirchentag in Dortmund begann, sind mir vertraut. Und so ...

20. Juni 2019 von Manfred Rekowski

„Hiobsbotschaften“ – womit Giovanni di Lorenzo heute Morgen seine Bibelarbeit beim Kirchentag in Dortmund begann, sind mir vertraut. Und so ging es vielen der Zuhörerinnen und Zuhörer, die mit mir die Textauslegung des ZEIT-Chefredakteurs über das Leben und Leiden des Mannes Hiob verfolgten. Ein Einstieg mit sehr existentiellen Erfahrungen.

Dabei ließ di Lorenzo in zum Teil sehr persönlichen Worten, ohne jedoch  privat zu werden, erkennen, dass ihm selbst Leidenserfahrungen durchaus sehr vertraut sind. Immer wieder sprach er auch davon, dass ihm persönlich, obwohl biografisch sehr christlich – in seinem Fall katholisch – geprägt, auch Zweifel sehr vertraut sind.

Im zweiten Teil der Bibelarbeit ging Giovanni di Lorenzo intensiv auf die gesellschaftliche Situation ein und beschrieb, was Vertrauen bewirkt und welch verheerende Wirkung mittel- und langfristig Misstrauen entwickeln kann. Er warnte davor, dass der einzelne Mensch überfordert werde, wenn er meine, zur Lösung vieler globaler Zukunftsfragen müsse er selbst tragfähige Lösungen liefern. Ausdrücklich forderte er Respekt für den Einsatz von Politikerinnen und Politikern, die sich meist sehr intensiv für das Gemeinwesen einsetzen.

Mir selbst ist an diesem Morgen in Halle 1 noch einmal sehr deutlich geworden, wie intensiv biblische Geschichten tiefe menschliche Erfahrungen aufgreifen und so für Menschen relevant werden. Ich bin dankbar dafür, dass Gottvertrauen mir immer wieder neue Zuversicht und Mut zum Handeln schenkt.

Foto: Bibelarbeit auf dem Kirchentag

 

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