Himmelfahrt: Jesus traut uns Zweifelnden zu, gute Botschafter zu sein

9.5.2013

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9. Mai 2013 von Manfred Rekowski Himmelfahrt ist ein Fest, mit dem die Menschen wenig anfangen können. Es geht bei Himmelfahrt nicht darum, dass Jesus die Welt verlässt, ...

9. Mai 2013 von Manfred Rekowski

Himmelfahrt ist ein Fest, mit dem die Menschen wenig anfangen können.

Es geht bei Himmelfahrt nicht darum,
dass Jesus die Welt verlässt, abhebt oder sich von der Welt absetzt.

Himmelfahrt zeigt uns:
Jesus und Gott gehören untrennbar zusammen
Der auferstandene Gekreuzigte ist bei Gott.
Der Mensch Jesus ist Gott.
Jesus, der die Liebe bis zum Ende gelebt hat, bestimmt Gegenwart und Zukunft.
Er gibt den Ton an.

[Predigttext Markus 16,9-20]

Wie ist Jesus mit den fragenden, zweifelnden Jüngern umgegangen?
Er sucht die Jünger auf, die abgeschlossen haben.
Nicht nur das Zimmer haben sie abgeschlossen, sondern sie haben auch abgeschlossen mit dem Reich Gottes, dem Himmel auf Erden. Aus und vorbei!
Der Auferstandene bringt ihnen nicht einen überzeugenderen Beweis für den Glauben.
Er bietet nicht Sehen statt Glauben
Er verweist auf das Wort.
Mehr hat er nicht zu bieten.
Denn: Glauben kommt vom Hören-Sagen.
Die gehörte Botschaft genügt für den Glauben.

Und sie lautet:
Gottes Liebe durch den Tod hindurch!

In den Worten der Boten ist Christus gegenwärtig und wirkt durch sie.
Gottes Liebe wirkt durch den Tod hindurch!
Und dann macht Jesus den Jüngern Mut.
Er weckt in ihnen die Hoffnung.
Die Begegnung mit Jesus bleibt nicht folgenlos.

Jesus beauftragt die Zweifelnden.
Er traut ihnen zu, gute Botschafter zu sein.
Das finde ich sehr bemerkenswert.
Zweifelnde sollen Botschafter werden.
Christus braucht Menschen – Christus traut Menschen:
er braucht Menschen, um uns aus Zweifel und Unglaube zum Glauben zu rufen (so wie Maria);
er braucht aber auch uns, um andere Menschen zum Glauben zu rufen
Und so ist es bis heute.

Dass diese Gemeinde gegen den Unglauben der Jünger entsteht und bis heute besteht, ist allein Wirken des Auferstandenen.
Und es ist wohl die größte Verheißung für uns als Gemeinde heute.

Das feiern wir an Christi Himmelfahrt.
Christus ist und bleibt „Gott für uns“.
Christus steht zu seinen Menschen.
Christus steht zu seiner Gemeinde.
Wir können ihn nicht sehen –
Und er ist doch da.

Was wir sehen sind Spuren Gottes:

Und der Herr bekräftigte das Wort durch die mitfolgenden Zeichen.
Amen.

 

PS: Dies sind Ausszüge meiner Predigt vom heutigen Himmelsfahrtstag in der Friedenskirche in Gangelt

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