28. März 2013 von Manfred Rekowski
Karfreitag ist ein besonderer Feiertag – ein Gedenk- und Erinnerungstag:
Der Gottessohn zeigt seine Ohnmacht.
Was als Kind in der Krippe begann, endet am Kreuz.
Denn Gott geht dem Leid und dem Tod nicht aus dem Weg.
Es war nicht Todessehnsucht, die Jesus erfüllt hätte.
Es war die Liebe zum Leben und die Liebe zu den Menschen, die ihn ans Kreuz brachte.
Er für uns!
Darum wurde er zum Opfer.
Das ist schockierend:
Die Liebe zum Leben und die Liebe zu den Menschen brachte Jesus den Tod ein.
Und unsere menschliche Schuld?
Wir sind nicht ohne.
Niemand.
Schuld hat viele Gesichter, aber nur eine Wurzel:
Menschen, die sein wollen wie Gott: letzte Instanz – entscheidender Maßstab.
Gott selber beendet diese Unheilsgeschichte.
Er hat sich in dem gekreuzigten Christus für uns in den Tod gegeben.
Darum ist da niemand mehr, der uns anklagen könnte.
Ja, wir dürfen den Karfreitag auch anders interpretieren, als es in der Vergangenheit üblich war, wo dieser Tag geradezu dogmatisch in nichtendenwollender Sühnopfertheologie begangen wurde. Auch dazu (oder davon) hat uns Christus befreit. Insofern ‚Danke‘ für diesen guten, mutigen Neuansatz.