„Kirche ist für mich wie Gemüse…“

18.2.2014

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Konformandengruppe beim Jubiläum 150 Jahre Christuskirche 18. Februar 2014 von Manfred Rekowski Am Sonntag habe ich mit einer großen Festgemeinde in der Oberhausener Christuskirche das 150 -jährige Jubiläum der Kirche gefeiert. Die ...

18. Februar 2014 von Manfred Rekowski

Am Sonntag habe ich mit einer großen Festgemeinde in der Oberhausener Christuskirche das 150 -jährige Jubiläum der Kirche gefeiert. Die Gemeinde hat das Jubiläum sehr liebevoll und gründlich vorbereitet. Es gab nicht nur ein feierlichen und musikalisch besonders gestalteten Gottesdienst, einen schönen Empfang und viele Attraktionen zum Jubiläum, sondern im Gottesdienst kamen die Konfirmandinnen und Konfirmanden zu Wort. Sie hatten im Vorfeld Texte vorbereitet zum Thema „Kirche ist für mich…“. Das, was die Konfirmandinnen und Konfirmanden formuliert haben, hat mich sehr angesprochen. Deswegen möchte ich es an hier auch an Sie weitergeben:

Unsere Kirche ist für mich

  • eine nette und freundliche Kirche, weil es in dieser Kirche viele nette und freundliche Leute gibt. Sie ist  schön, denn sie ist groß und hell. Die bunten  Fenster gefallen mir. In der Kirche kann ich meinen Gedanken freien Lauf lassen. Es ist wie Frieden, weil alles ruhig ist. Es gibt keinen Streit.
  •  wie ein Stück altes Zuhause, weil sie 150 Jahre alt ist und man sich dort sicher fühlen kann. Sie ist ein besonderer Ort, weil man da quasi Kontakt mit Gott hat. Sie für mich Freiheit, weil ich mich dort entfalten kann. Man lernt  etwas über Gott und das Evangelium.
  • wie Gemüse, gut, aber auch manchmal langweilig. Der Gottesdienst dauert mir oft  zu lang. Aber es ist auch ein bisschen wie  ein Freundschaftstreffen, weil man da mit andern zusammenkommt. Im Gottesdient kann man sich gut unterhalten.
  • die Verbindung zur Gemeinschaft. Ich bin nicht so gottesgläubig, sondern ich gehe in den Gottesdienst, um mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden selbst gestaltete Texte vorzutragen und die Kirche durch unser Einwirken so persönlicher zu machen und offener für andere.
  • wie eine große Familie, weil junge und alte Menschen  zusammen sind.  Man kann alleine hingehen, mit Freunden oder auch mit der eigenen Familie. Kirche ist für mich zu einem wichtigen Teil in meinem Leben geworden. Sie wie eine  Quelle des Guten.
  • ein Stück Kultur. Man lernt etwas über seine Religion. Menschen, die sich noch nie gesehen haben, aber trotzdem an das Gleiche glauben, kommen  an einem Ort zusammen. Das ist ein Zeichen der Hoffnung und der Liebe.
  •  wie ein Spiel, weil man nie weiß, was mit einem in der Kirche passiert. Ich habe es sogar schon erlebt, dass ich mich mit jemandem wieder versöhnt habe nach der Predigt oder auch nach dem Vaterunser. Kirche ist Gemeinschaft und Zuhause, denn ich fühle mich in unserer Gemeinde und  Kirche sehr wohl. Ich bin gerne dort.

In meiner Predigt musste ich eigentlich nicht viel mehr machen, als das aufzugreifen, was die Konfirmandinnen und Konfirmanden bereits in ihren Worten formuliert haben.

Wenn man erlebt, wie engagiert und vital Konfirmandinnen und Konfirmanden sind, dann spürt man, es wird auch weiterhin Menschen geben, die die Bedeutung der Kirche für ihr Leben und für unser Miteinander gut kennen.

Irgendwie war der Festgottesdienst anders als manche, die ich zuvor gefeiert habe, aber es war einer, den ich so schnell nicht vergessen werde. Allein schon wegen des Satzes: „Unsere Kirche ist für mich wie Gemüse…“

Foto: Konfirmandengruppe im Jubiläumsgottesdienst

Beiträge zu “„Kirche ist für mich wie Gemüse…“

  1. Es war eine ganz beeindruckende Predigt. Der Präses ist auf die Äußerungen der Konfirmanden aufmerksam und einfühlsam eingegangen. Das hat nicht nur mich, sondern, wie ich von der Mutter einer Konfirmandin gehört habe, auch die Konfirmanden beeindruckt.
    Vielen Dank für die schöne Predigt.

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